woanders . . .
10/01/2015
9/05/2015
8/10/2015
Sambia - August 2015
Hallo liebe Freunde! Wie
ihr ja wahrscheinlich schon wisst habe ich mich dazu entschlossen mein
Auslandspraktikum waehrend meines Studiums im 5.Semester in Sambia zu
machen. Mit diesem Blog moechte ich euch an meinen Erfahrungen und Eindruecken in diesem wunderbaren Land ein Stueck teilhaben lassen.
http://www.hausafrika.de/files/afrika_neu.png |
http://www.cubitgroup.org/aboutzambia.php |
Mein neues Zuhause im Wasa Camp
Die Affen sind hier ganz schoen frech, wenn man die Tueren offen stehen laesst und man gerade nicht da ist rennen sie ins Haus, schnappen sich alles Essbares und hauen damit wieder ab.
Das Camp in dem ich hier lebe ist so autark wie moeglich
Fibwe Hide
Der Park ist wunderschoen, es gibt so viele verschiedene Tiere, die man taeglich und zum Teil direkt von der Terasse aus beobachten kann
Elephant Monitoring Project
Mal etwas mehr zu dem was hier eigentlich meine Aufgabe ist: Die ersten 2 Wochen jeden Monats bin ich mit einem Elefanten Projekt beschaeftigt. Dafuer fahre ich mit dem Fahrrad verschiedene Transekte im Park ab und nehme an den Orten an denen ich Elefanten Kot finde die Koordinaten mit dem GPS auf und bestimme die vorherrschende Vegetation. Mit den Daten erstelle ich dann Karten auf denen deutlich wird wo und zu welcher Zeit sich die Elefanten aufhalten. Nicht ueberall findet man Spuren von Elefanten aber trotzdem komme ich nach und nach an verschiedene und abgelegene Orte im National Park wie zum Beispiel hier auf einen Berg ganz im Westen von dem aus man bereits den Kongo sieht.
Elefanten sind beeindruckende Tiere! Ihnen so nah zu kommen ist jedesmal ergreifend. Mit ihrer kollosalen Groesse und Staerke reissen sie mit Leichtigkeit ganze Baueme aus nur um an dessen Fruechte oder Blaetter zu kommen.
Momentan halten sich viele von ihnen besonders gerne in einem Gebiet auf, in dem auch eine Forschungsstation fuer Paviane ist. Ausnahmsweise war das Camp diese Woche fuer eine Nacht einmal nicht bewohnt als die Elefanten ihre Chance gewittert und manche Huetten zertrampelt und Zelte komplett auseinander gerupft haben. Zufaellig war ich gestern mittag dort als die Elefanten wieder verdaechtig nahe kamen und so haben wir mit Paukenschlaegen auf Tonnen und mit Rauch versucht die Elefanten auf Distanz zu halten. Diese liessen sich nur teils davon beeindrucken und rissen weiter in aller Ruhe Baueme nun direkt neben den Huetten aus als ploetzlich ein Scout zwei Warnschuesse abgab. Ich weiss zwar nicht was passiert waere und das ganze Verhalten der Elefanten ist immernoch komplett neu fuer mich allerdings bin ich wie die meisten anderen hier ueberhaupt kein Freund dieser Methode.
Auf meinen Fahrradtouren komme ich durch verschiedene Camps in denen ich mein Nachtlager aufschlage
oder zusammen mit den Locals etwas esse. Gegessen wird hier taeglich und zu jeder Tageszeit Scheema
(gekochtes Maismehl) mit allem moeglichen, haeufig aber mit Tomaten, Zwiebeln
und Kapenta (kleine getrocknete Fische).
Die Leute sprechen hier Bemba und mal mehr und mal
weniger gut Englisch. Sobald man sich aber fuer die Kultur, Sprache und Natur
interessiert und bereit ist in das Leben einzutauchen spuert man eine herzliche
Gastfreundschaft.
Bei den Fahrradtouren werde ich immer von einem Scout begleitet. Die Tatsache mit einem Gewehr
beschuetzt zu werden mochte ich anfangs ueberhaupt nicht. Allerdings freundet man sich schnell mit seinem Begleiter an, der den
Park wie seine Westentasche kennt und einem zu allen moeglichen Tieren und
Pflanzen etwas erzaehlen kann.
Trotzdem braucht
man auch mal seine Ruhe und so bin ich nach einer Radtour alleine im Luwombwa River Kanu
gefahren, als ploetzlich ein drei Meter langes Krokodil vor meinen Augen von
einer Sandbank ins Wasser stuerzte. Ich haette mich wirklich besser informieren
sollen wie man mit einer solchen Situation umgeht, ich hielt es in dem Moment jedenfalls fuer das Beste so schnell wie moeglich an das andere Ufer zu paddeln und aus dem
Boot zu springen. Zwar habe ich noch versucht mein Boot an Land zu ziehen,
allerdings war die Stelle dafuer zu steil und so trieb das Kanu zusammen mit meinem Rucksack, in dem GPS und Funkgeraet war dummerweise ab. Auch war die
Stelle an der ich an Land gegangen bin ungluecklich gewaehlt, weil ich genau
zwischen zwei Fluessen war und es somit keine Moeglichkeit gab zu Fuss zurueck
zu gehen. Ein Glueck ist nochmal alles gut gegangen, Chiloa und Bastiaan haben mich nach Einbruch der Dunkelheit gefunden.
Uebrigens ist es sehr unwahrscheinlich von einem Krokodil im Kanu attackiert zu werden wie ich danach rausgefunden habe, vor allem dann wenn sie ins Wasser stuerzen. Hungrige Krokodile schleichen sich moeglichst unbemerkt ins Wasser.
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