11/01/2008

4. Tag Chillagoe

Am naechsten Tag haben wir eine kleine Ortschaft im Outback angesteuert, in der es immerhin einen Pub gab, in den wir abends etwas trinken waren. Der Boden war sehr trocken und hart, was vielleicht zunaechst recht uninteressant klingt, jedoch war es stundenlange Sklaverei die Heringe dort reinzuschlagen. Die Zelte hatten also ab sofort nicht mehr ihre 18, sondern nurnoch 6 Heringe. Nach getaner Arbeit sind wir mit dem Jeep zum naechsten Billabong gefahren, wo wir den restlichen Tag verbracht haben. Es gab dort eine moerdische Swing von 6 Metern Hoehe durch die Baueme ins Wasser, bei der man wahnsinnig aufpassen musste, das man nicht gegen einen von diesen Bauemen klatscht. Jackommo, ein Italiener und ebenfalls Volunteer hat sich bei dem Sprung ins Wasser den Arm ausgekugelt und nun standen wir da, konnten ihn weder aus dem Wasser ziehen, noch eine grosse Hilfe fuer ihn sein. Einer von uns ist dann mit dem Jeep zurueck zum Camp gefahren und hat den Doktor geholt. Nach einer Ewigkeit ist dieser dann auch gekommen, hat Jack eine Spritze gegeben und ihm den Arm wieder eingekugelt. Ich bin seit dem nicht mehr gesprungen und war auch ehrlich gesagt froh darueber, dass mir das mit meinem angeschlagenen Arm nicht passiert ist. Jack, der aussieht wie Bob Marley hatte dann zurueck im Camp seine ganz eigene Medizin und am naechsten Tag konnte er schon teils wieder mithelfen.
Da wir geplant hatten, noch ein Tag laenger in Chillagoe zu bleiben, war dies endlich mal eine Gelegenheit unseren 4L/12$ Kanister Goone Rotwein anzubrechen. Niklas und ich sind dann spaeter jedenfalls unter freiem Himmel eingeschlafen, was wir zukuenftig auch zur Tradition gemacht haben, da es erstmal wesentlich bequemer ist auf einer dieser Campingliegen zu schlafen und die Sternschnuppen vor dem einschlafen anzuschauen. Da es nachts im Outback bitterkalt werden kann ist es sowieso egal, ob man nun im Zelt friert oder draussen auf der Liege mit einem Fliesspulli und Schlafsack eine kalte Nase bekommt. Man muss nur den Sonnenaufgang abwarten, bis einem die Sonne wieder mit voller Kraft ins Gesicht brennt.
















5. Tag Chillagoe
Nachdem wir morgens wieder von unserem Oessterreicher mit dem Alphorn geweckt wurden bemerkten wir, dass wir nicht die einzigen waren die draussen geschlafen haben und sich noch andere in der Nacht dazugelegt haben muessen. Nach dem Fruehstueck waren wir einfach nur gluecklich nicht wieder das ganze Camp abbauen zu muessen und haben uns bis 11 nochmal auf die Liegen zum wachwerden gelegt. Danach hab ich mich mit Niklas auf dem Weg zum Billabong gemacht und sind auf dem Weg ueber Felsen geklettert. Wir haben dort oben einige Tiere entdeckt, darunter auch Kaenguruhs und Wallabies. Irgendwann hab ich ploetzlich so etwas wie ein weisses Ei entdeckt bis ich nach naeherem rangehen gesehen habe, dass ich gerade ein Golf Ball gefunden habe.
Nach stundenlanger Rumkletterei sind wir dann zum Billabong gekommen und haben dort ein paar einheimische Aboriginie Kids getroffen, die im Wasser rumgetolt sind, raus aus dem Wasser, auf Baueme geklettert und wieder reingesprungen sind, Saltos gemacht haben und nicht daran gedacht haben sich auch mal nur ein Moment auszuruhen. Wir haben dann zum Teil mitgemacht und die Kinder aus dem Wasser gehebelt.
Irgndwann haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht und zurueck im Camp wollten ein paar andere Volunteers gerade mit dem Jeep los zu ein paar Hoehlen, die in der Naehe des Ortes liegen. Wir also keine 5 Minuten wieder zurueck, auf zum naechsten Abenteuer. Mit Kopflampe bewaffnet sind wir dann, nachdem wir wieder auf einen Berg klettern mussten, in eine Art Tropfsteinhoehle geklettert.
Gerade rechtzeitig zum Abendessen zurueck habe ich mit Niklas wiedermals viel zu viel gegessen, jedenfalls fuer das, was wir vorhatten. Nach dem Essen sind wir den hoechsten Berg an dem Tag hochgeklettert um von dort oben den Sonnenuntergang anzuschauen.

Als die Sonne untergegangen ist bin ich mit Niklas oben noch ein bischen sitzen geblieben, bis wirklich in Scharen tausende von Fledermaeusen aus ihren Hoehlen kamen und an uns vorbeigeflogen sind.